Das Lied von Ipkunis
Duldet mutig, Millionen!
Duldet für die bessre Welt!
Euren Mut wird man belohnen,
Droben, überm Feuerzelt.
Festen Mut in schwerem Leide,
Hilfe, wo die Unschuld weint,
Heiligkeit geschworner Eide,
Wahrheit gegen Freund und Feind,
Männerstolz vor den Schwadronen -
Brüder, siegelt es mit Blut,
Einig stehen die Millionen:
Untergang der Höllenbrut!
Groll und Rache sei vergessen,
Unserm Schuldner sei verziehn,
Keine Träne soll ihn pressen,
Keine Reue nage ihn.
Schließt den heilgen Zirkel dichter!
Schwört bei diesem goldnem Wein,
schwört es bei der Sterne Lichter
Dem Gelübde treu zu sein.
Unser Schuldbuch sei vernichtet!
Ausgesöhnt die ganze Welt!
Richtet so, wie wir gerichtet,
Hier, auf dem abyss'schen Feld.
In den Abgrund tief gesunken,
Auferstanden wiederum,
Wir betreten feuertrunken,
Arvandor, dein Heiligtum!
Deine Zauber binden wieder,
Was der Seele Wunden heilt,
Weil aus Menschen wurden Brüder
Ipkunis im Himmel weilt.
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Wo Eladrin und Lillend wohnen,
Sind wir nun auf grünem Feld.
Freude trinken alle Wesen
An den Brüsten der Natur,
Alle Guten, alle Bösen
Folgen ihrer Rosenspur.
Küsse gibt sie uns und Reben,
Fort der Tag, geprüft im Tod,
Sünde ward dem Wurm vergeben,
Und Ipkunis seine Not.
Ihr stürztet nieder, Millionen?
Ahntest du den Schöpfer, Welt?
Die einst den großen Ring bewohnen,
Sind nun hier auf grünem Feld.
Freude sprudelt in Pokalen,
In der Traube goldnem Blut
Trinken Sanftmut Kannibalen,
Zahlt sich aus der Heldenmut.
Brüder, fliegt von euren Sitzen,
Wenn der volle Becher kreist;
Laßt den Schaum zum Himmel spritzen:
Dieses Glas dem guten Geist!
Denn der Sterne Wirbel loben,
Was des Bacchus’ Hymne preist:
Siegreich stieget ihr nach oben,
Hebt das Glas dem guten Geist!
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